Vampire und andere Katastrophen by Lynsay Sands

Vampire und andere Katastrophen by Lynsay Sands

Autor:Lynsay Sands
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: Egmont vgs Verlagsgesell.
veröffentlicht: 2011-07-20T22:00:00+00:00


9

Decker ging zum Fenster, schaute nach draußen auf die Felder hinter dem Haus und kehrte zum Bett zurück, nur um den Ablauf von Neuem zu beginnen. Zwischendurch war er nach nebenan in sein Zimmer gelaufen und hatte eine andere Hose angezogen. Bei seiner Rückkehr drang immer noch Plätschern aus dem Badezimmer, aber diesmal klang es völlig harmlos und wurde auch nicht von einem Hustenanfall begleitet. Also begann er wieder im Zimmer auf und ab zu gehen, während er darauf wartete, dass sie aus dem Bad kam.

Als die Tür geöffnet wurde, blieb er stehen und drehte sich um. Dani kam zurück ins Schlafzimmer, ihre Wangen waren rosig, das feuchte Haar hatte sie glatt nach hinten gekämmt, sodass es nun dicht an ihrem Kopf anlag. Er fand, sie bot einen wundervollen Anblick. Dann fiel ihm auf, dass ihr nichts anderes übrig geblieben war, als dieselbe Kleidung wieder anzuziehen, die sie bereits trug, seit sie in die Gewalt der Abtrünnigen geraten war. Sie mussten unbedingt dafür sorgen, dass sie etwas zum Wechseln bekam.

„Sie sehen bezaubernd aus“, platzte er ungewollt heraus, woraufhin Dani ihm einen misstrauischen Blick zuwarf. Vermutlich glaubte sie, seine Bemerkung sei sarkastisch gemeint.

„Vielen Dank“, murmelte sie. „Sie dagegen sehen schrecklich aus.“

Decker musste lachen. In ironischem Tonfall erwiderte er: „Besten Dank auch.“

„Ich wollte damit nur sagen, dass Sie hundemüde aussehen“, stellte sie hastig klar und wurde rot.

Decker verzog den Mund, nickte aber bestätigend. „Das bin ich auch.“

„Um Himmels willen, dann legen Sie sich doch schlafen“, forderte sie ihn aufgebracht auf.

Das hätte er zu gern getan, schließlich war er erschöpft. Dennoch schüttelte er den Kopf. „Das geht nicht.“

„Oh ja, stimmt. Sie sollen mich ja nicht aus den Augen lassen“, gab sie gereizt zurück, bevor sie ihn anherrschte. „Das ist doch albern! Ich gehe nicht von hier weg! Wohin sollte ich denn? Ich muss doch hier warten, bis man mir mein Handy wiederbringt. Übermüdet werden Sie zu nichts zu gebrauchen sein, wenn Nicholas sich meldet und wir uns auf den Weg machen müssen.“

Er räusperte sich. „Wo Sie gerade von Nicholas reden …“

„Nein, ich will nichts davon hören“, unterbrach sie ihn energisch und ging zum Bett, griff nach der weichen Wolldecke und stürmte zur Tür.

„Wohin wollen Sie?“, zischte Decker ihr zu, als er ihr auf den Flur folgte.

„Mich sonnen“, entgegnete sie ebenso gedämpft, da sie offenbar auch nicht vorhatte, Lucian und die anderen noch einmal zu wecken.

Er wollte sie davon abhalten, aber statt sie hier oben zur Rede zu stellen, folgte er ihr ins Erdgeschoss und wartete, bis sie in der Küche waren. Als er dann etwas sagen wollte, kam Dani ihm zuvor.

„Ich werde mich nur da vorn auf den Rasen legen. Sie können mich ja von der Tür aus im Auge behalten. Oder darf ich etwa nicht mal das Haus verlassen?“, wollte sie wissen und warf ihm einen wütenden Blick zu.

Decker zögerte. Er wollte ihr nicht das Gefühl geben, eine Gefangene zu sein, und er konnte sie tatsächlich von der Tür aus beobachten, aber eigentlich hatte er vor, mit ihr über Nicholas zu reden. Er wusste, dass sie nichts davon hören wollte, doch sie musste es erfahren.



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